Nachhaltigkeit in Unternehmen wird nicht allein durch technische Innovation, Strategiepapiere oder Managementsysteme umgesetzt. Es braucht den Menschen, welcher tagtäglich durch kleine und große Entscheidungen und seine Verhaltensweisen den Unternehmensalltag nachhaltig bestreitet. Um nicht-nachhaltige Praktiken zu hinterfragen und Verbesserungsvorschläge einzubringen, braucht es Verständnis und eine grundlegende Motivation für Nachhaltigkeit. Wenn sich ein Unternehmen der Herausforderung stellt, eine nachhaltige Entwicklung einzuschlagen, dann stellen sich folglich die Fragen:
Wie motiviere ich meine Mitarbeitenden für Nachhaltigkeit?
Und:
Ich will Mitarbeitende für Nachhaltigkeit begeistern, was sind gute Ansätze und konkrete Beispiele dafür?
Diesen Fragen wollen wir nachgehen und praxisnahe 15 Ansätze vorstellen.
Inhalt
- Wie schaffe ich Motivation für Nachhaltigkeit im Unternehmen?
- Unsere 15 Praxis-Beispiele: Maßnahmen und Ansätze, die Mitarbeitende für Nachhaltigkeit begeistern
- Zeit nehmen, Zeit geben, Zeit einräumen
- Den richtigen Themenfokus setzen
- Fazit und weiterführende Beiträge
Methoden und Best Practice zu Nachhaltigkeit ins Postfach

Wie schaffe ich Motivation für Nachhaltigkeit im Unternehmen?
Motivation ist bei manchen Menschen bereits intrinsisch vorhanden. Scheinbar ohne großes Zutun sind diese Menschen stets gut informiert und motiviert, sich um Nachhaltigkeit im Berufsalltag zu kümmern. Auch wenn es zunächst umständlich oder unverständlich wirkt. Sie recherchieren, kennen aktuelle ESG-Trends, bringen pro-aktiv Ideen zur Verbesserung ein und nehmen sich extra Zeit. So finden sie umweltfreundlichere oder sozial positiv wirkende Alternativen für den Betrieb. Motivation für Nachhaltigkeit muss hier nicht geschaffen werden, sie muss nur aufrecht gehalten werden.
Typischer ist hingegen der Fall, dass die Motivation erst noch geweckt werden will. Das ist auf jeden Fall in jedem Arbeitsteam und Unternehmen möglich! Es braucht jedoch ein paar Voraussetzungen dafür. Wir haben dazu fünf konkrete Grundlagen identifiziert, die wir im Folgenden aufzeigen:
5 Voraussetzungen für Motivation für Nachhaltigkeit
- Verständnis dafür, was Nachhaltigkeit umfasst und wo die Verbindungen zum Berufsalltag sind. Hier gilt es, die Bedeutung von ESG-Themen bzw. Nachhaltigkeitsfragen für das eigene Unternehmen bzw. den Arbeitsbereich zu erkennen. Ebenso gilt es zu wissen, wo wiederum relevanter Einfluss (Hebel) auf Umwelt-, Sozial- und Gesellschaftsaspekte besteht. Das “Runterbrechen” auf die Abteilung oder die täglichen Arbeitsaufgaben hilft, das große Wort Nachhaltigkeit greif- und anwendbar zu machen.
- Ressourcen, um sich auf neue Themen und Gedanken einlassen zu können. Dazu gehören Zeit, Personalressourcen und Budget zur Umsetzung nachhaltiger Ideen. Wer im andauernden Stress ist oder bereits bei nahezu 100% Arbeitsauslastung ist, wird keine Kapazitäten für neue Aufgaben haben. Der ständige Kampf um jeden Euro bremst ebenso Initiativen aus und steht im Widerspruch dazu, verschiedene Ansätze auszutesten oder neue Verhaltensweisen zu lernen.
- Wissen, was die Hebel zum nachhaltigen Handeln im Betrieb sind oder welche Faustregeln für nachhaltige Entscheidungen anwendbar sind. Hier helfen Checklisten oder Vergleichsgrößen, sodass man nicht in jeder Berufssituation die exakte Wirkung einer Maßnahme analysieren muss, aber dennoch Orientierung hat. Hier können beispielsweise Fachwissen, Methodenwissen, Kenntnisse über technische Ansätze oder soziale Fähigkeiten gefordert sein, um nachhaltiges Handeln im Betrieb zu fördern. Ist das Wissen und die Kompetenz zur Anwendung nicht vorhanden, scheitern Mitarbeitende zwangsläufig an den Herausforderungen der nachhaltigen Ausrichtung. Zweifelsohne zerstört das die Motivation für Nachhaltigkeit im Unternehmen.
- Austausch und Fragemöglichkeiten sind wichtig zum Reflektieren oder für Rückfragen bei Unsicherheiten. Wie jedes neue Thema bringt ebenso die Umsetzung von Nachhaltigkeit Widerstände, Rückschläge oder bisher unbekannte Hürden mit sich. Der Austausch mit Anderen in ähnlicher Situation hilft. Expert*innen unterstützen mit deren Blick von außen und erleichtern das rasche Finden von nachhaltigen Lösungen, wodurch kontinuierliche Fortschritte leichter sind. Ebenso ist der Austausch mit Menschen, die ähnliche Prozesse gegangen sind und Hindernisse überwunden haben, Gold wert, um die Motivation für Nachhaltigkeit im Unternehmen aufrechtzuerhalten.
- Arbeitsumfeld und Unternehmenskultur, in denen Nachhaltigkeit gefördert wird und der Einsatz dafür auf Anerkennung trifft. Nachhaltigkeitsverantwortliche müssen sich folglich bewusst sein, dass Ambitionen und die Motivation der Mitarbeitenden im Keim erstickt werden, wenn Arbeitsumfeld und die Unternehmenskultur eine gänzlich andere Ausrichtung haben. Es ist demnach essentiell, ein Umfeld zu schaffen, in dem Nachhaltigkeit als grundlegender Wert anerkannt und Engagement für die Sache gefördert wird. Was alles hinter einer Unternehmenskultur der Nachhaltigkeit steckt, haben wir bereits HIER in einem weiteren Fachbeitrag beschrieben.
Mit diesen fünf Grundlagen stärken Sie die Motivation für Nachhaltigkeit im Unternehmen. Sie festigen außerdem vorhandene Motivation bzw. stärken die Mitarbeitenden, die sich bereits engagieren.

Unsere 15 Praxis-Beispiele: Gute Maßnahmen und Ansätze, die Mitarbeitende für Nachhaltigkeit begeistern
Die grundlegenden Voraussetzungen sind nun bekannt. Dazu passend haben wir 15 praxiserprobte Ansätze zusammengetragen. Mit diesen Beispielmaßnahmen können sie die Grundlagen konkret umsetzen.
Verständnis für Nachhaltigkeit und Verbindung zum Berufsalltag schaffen
- Monatsmotto: Jeder Monat wird unter ein Thema gestellt. Wassersparen, Verpackungsreduktion, Soziale Verantwortung in der Lieferkette mit Geschäftspartner*innen o. ä. Die Mitarbeitenden werden zu Monatsbeginn in einem kurzen Briefing für das Thema sensibilisiert und sollen im Anschluss einen Monat lang notieren, wo sie im Unternehmensalltag Berührungspunkte und Verbesserungsmöglichkeiten erkennen. Nach einem Monat werden die Ergebnisse zusammengetragen. Jetzt zeigen sich für die Mitarbeiter*innen die vielfältigen Verbindungen und erste Lösungen zum gewählten Nachhaltigkeitsthema.
- Wettbewerb für nachhaltiges Verhalten: Im Beispiel wird im ersten Monat der anfallende Müll im Büro für jede Abteilung gut sichtbar gesammelt (bspw. mit Müllsäcken). Im nächsten Monat wird versucht, soviel Müll wie möglich zu vermeiden. Das Team mit der höchsten prozentualen Reduktion zum Vormonat gewinnt. Hier kann man natürlich nicht nur Abfall als Größe nutzen. Ebenso könnte man den Stromverbrauch, eingesparte Klimaemissionen oder durch faire Beschaffung geförderte Menschen als Wettbewerbsgröße ausgeben.
- Eco-Mapping: Auf dem Grundriss der Abteilung, auf dem Werksgelände oder entlang der Produktionslinie, sollen die Mitarbeitenden bei einem Rundgang Schwachstellen und Potenziale für Nachhaltigkeit eintragen. Das kann bspw. auf Umweltthemen wie Strom, Papier, Materialverbräuche, Abwärme etc. abzielen. Solch ein Mapping kann auch entlang sozialer Aspekte erfolgen (Social-Mapping). Da zählen Fragen, wo bspw. Stressoren und Gesundheitsgefahren wie Lärm, Staub, gefährliche Situationen lauern oder wo soziale Interaktionen ermöglicht oder gehemmt werden. Mittels dieser Kartierung schärft sich das Bewusstsein, wo ESG-Themen bzw. Nachhaltigkeitsfragen im Arbeitsumfeld präsent sind.

Ressourcen
- Agendapunkt jedes Strategietreffens oder jeder Teamsitzung: Nachhaltigkeit ist regelmäßiger Tagesordnungspunkt in Terminen. Das zeigt Mitarbeitenden und Führungskräften, dass Nachhaltigkeit wichtig ist und mit Ernsthaftigkeit verfolgt wird. Gibt es Möglichkeit und Zeit darüber zu reden, öffnet sich der Raum, um Hindernisse oder Chancen für Nachhaltigkeit und aktuelles ESG-Trends regelmäßig anzusprechen und auf Entscheidungsebene zu lösen. Dadurch kann über ethischen Fragen zu anstehenden Strategieentscheidungen, über aktuelle Probleme bei der Umstellung des Betriebs zur nachhaltigen Produktion oder geplanten Aktivitäten für die soziale Verantwortung gegenüber Lieferant*innen regelmäßig beraten werden.
- Nachhaltigkeitsevents: Nachhaltige Aktionstage mit Impulsen und Workshop-Elementen schaffen einen Zeitraum, um sich gezielt und außerhalb des Arbeitsalltags mit konkreten Fragestellungen zu beschäftigen. Beispiele sind hier Fachtage oder Klausuren mit Schulungs- und Praxisteil. Auch eine Workation, ein Format zum Herausarbeiten einer Nachhaltigkeitschallenge oder ein methodisch-angeleitetes Wochenende mit Sustainable Design Thinking Elementen, sind möglich.
- Innovations-Budget: Mittels kleiner (!) Projektskizze bewirbt man sich auf ein gestelltes Nachhaltigkeitsbudget, um kleine Veränderungen im direkten Umfeld umzusetzen. Hierfür ist beispielsweise das Eco- bzw. Social-Mapping ein guter Ideenpool. Somit fördert man niederschwellig Pilotlösungen, die bei erfolgreicher Umsetzung auf das ganze Unternehmen oder andere Standorte übertragbar sind.
Wissen
- Grünes Brett: An der Infotafel für Mitarbeitende (Schwarzes Brett) werden regelmäßig ESG-Infos oder News rund um Nachhaltigkeit bekannt gemacht.
- Interne Expert*innen: Wird einmal der Prozess der Nachhaltigkeit angestoßen, dann entwickeln sich mit der Zeit wahre Nachhaltigkeits-Expert*innen in jedem Unternehmen. Jene können eingeladen werden, deren Wissen zu teilen und in internen Schulungen andere Kolleg*innen anzuleiten. Alternativ berichten diese in einem Videobeitrag über nachhaltige Lösungen aus deren Fachbereich.
- Wissenshappen: Die eigene Firmen-App oder Social Media-Kanäle nutzen, um dort Diskussionen, Umfragen oder häppchenweise Infos rund um Nachhaltigkeit zu streuen. Diese Mini-Learnings können zudem interaktiv sein, wie mit dem Ausrechnen des eigenen CO2-Fußabdrucks oder dem integrieren von Mini-Games rund um Nachhaltigkeit. Ebenso ist das Einstreuen von Wissenshappen im internen Newsletter eine naheliegende Option.
- Wissenshappen – jetzt wortwörtlich: Zur gemeinsamen Mittagspause oder zur Kaffeepause bereitet jeweils eine Person eine Info, eine ESG-News oder eine Erkenntnis rund um Nachhaltigkeit vor. So macht man Nachhaltigkeit zum Pausengespräch.

Austausch und Fragemöglichkeiten
- Nachhaltigkeits-Channels: Im firmen-eigenen Kommunikationstool einen Kanal eröffnen oder im Social Media eine Gruppe eröffnen, wo man Fragen und Anregungen rund um Nachhaltigkeit im Betrieb posten kann. Entweder das Schwarmwissen liefert Antworten oder es gibt eine verantwortliche Person, bspw. CSR- oder Nachhaltigkeitsbeauftrage*r, welche Antworten recherchiert. Auf jeden Fall bekommt man Hilfe und Feedback und man merkt, dass man nicht alleine mit den Herausforderungen ist. Das erhöht die Motivation für Nachhaltigkeit im Unternehmen.
- Austauschrunde Nachhaltigkeit: In lockerer Runde mit einem Kaffee- oder anderem Heißgetränk, kommen die Verantwortlichen für Nachhaltigkeit zusammen, z.B. jeden zweiten Mittwochnachmittag. Hier können sie eigene Fragen, innovative Ansätze oder Erfolgsstorys mitbringen. Oftmals sind die Teilnehmenden in ähnlicher Situation und können sich daher kollegial beraten und gegenseitig motivieren. Der Austausch gibt neue Impulse für die Umsetzung von ESG-Themen und hilft, Rückschläge und Widerstände zu meistern. Es gibt keine feste Agenda, aber eine regelmäßige Einladung an die Teilnehmenden. Durch das Wiedersehen bekannter Gesichter, welche gleichwohl Verbündete für die nachhaltige Sache sind, wächst Vertrauen und Lust am Austausch.
Bei größeren Betrieben oder Konzernen können das die CSR- bzw. Nachhaltigkeits-Verantwortlichen aus verschiedenen Abteilungen oder Standorten sein. Bei kleinen Unternehmen oder beim Mittelstand kann diese “Stammtischgruppe” über Kammern (IHK, HWK etc.) oder einen Branchenverband organisiert sein. Das Treffen kann auch virtuell stattfinden und die Getränke- sowie Terminwahl sind natürlich frei wählbar.
Arbeitsumfeld und Unternehmenskultur
- Green Nudging: Mit einer verhaltens-analytischen Sicht lässt sich beobachten, wo nicht-nachhaltiges Verhalten gefördert und wo nachhaltiges Handeln behindert werden. Zur Verhaltensänderung kann dann der “Green Nudging“-Ansatz zur Anwendung kommen. Green Nudging heißt, dass man das Umfeld bzw. den Arbeitsplatz der Menschen anpasst, sodass man automatisch nachhaltiger agiert. Einfache Beispiele fürs Nudging (deutsch: “Anstoßen”) zur Nachhaltigkeit sind: Als Standard den doppelseitigen Druck einstellen; überdachte Fahrradstellplätze direkt vorm Eingang anbieten oder in der Betriebskantine Bio-Obst und fairtrade-Produkte immer auf Griffhöhe platzieren.
Das Vorgehen als interaktive Maßnahme ist folgendermaßen: Die Teilnehmenden werden mit einer Mini-Schulung fürs Nudging sensibilisiert. In der Folge wird zwei Wochen lang in jeder Abteilung oder entlang von Produktionsprozessen nach nachhaltigen sowie nicht-nachhaltigen Nudges gesucht. Anschließend tragen die Teilnehmenden alles zusammen, tauschen sich aus und implementieren gefundene Nachhaltigkeits-Nudges im Arbeitsumfeld.
- Starke Vorbilder: Geht die Führung, also die Teamleitung, das Management oder die Geschäftsführung, ambitioniert voran, motiviert das Mitarbeitende enorm, selbst nachhaltiges Verhalten an den Tag zu legen. Kündigt der Vorstand bspw. an, ab jetzt auf Inlandsflüge zu verzichten für eine umweltschonende Geschäftsmobilität, hat das eine starke Signalwirkung auf alle Unternehmensangehörige.
- Nachhaltigkeitsvorsätze: Man kann natürlich durchgreifende Vorgaben setzen, die auf soziale oder umweltorientierte Zielsetzungen des Unternehmens einzahlen. Partizipativer ist das Vorgehen, Teammitglieder und Mitarbeitende zu eigenen Vorsätzen anzuregen. Das passiert bspw. im Jahrespersonalgespräch mit der offenen Frage, welchen Vorsatz die Person als Beitrag zu einem der relevanten Nachhaltigkeitsthemen oder ESG-Zielen verfolgen möchte. Somit beschäftigen sie selbst mit ihrem Wirken für Nachhaltigkeit und können eine eigene Entscheidung treffen – was oftmals sehr motivationsförderlich ist.
Ein Ansatz – doppelte Wirkung
Beim Lesen haben Sie sicherlich bemerkt, dass wir zur besseren Übersicht die 15 Beispiele den anfangs genannten Motivationsgrundlagen zugeordnet haben. Die gezeigten Beispiele sind jedoch selten trennscharf und wirken oftmals auf mehrere Punkte gleichzeitig. Eine Maßnahme kann sowohl für das Verständnis beitragen, gleichzeitig Wissen vermitteln, einen Austausch ermöglichen oder ein förderliches Element für eine nachhaltige Unternehmenskultur darstellen.
Zeit nehmen, Zeit geben, Zeit einräumen
Besonderes Augenmerk muss auf den verfügbaren Ressourcen liegen. Vor allem die eingeräumte Zeit ist oftmals ein Knackpunkt. Einerseits ist herauszustellen, dass der Prozess hin zur Nachhaltigkeit nicht von heut auf morgen funktioniert, sondern langen Atem braucht. Mit einer Aktionswoche oder zwei Workshops ist es nicht getan. Es braucht eine Verstetigung. Auch der Wandel hin zu nachhaltigeren Verhaltensweisen oder das Lernen neuer Handlungsmuster benötigt Zeit.
Außerdem muss Arbeitszeit dafür eingeräumt werden da beispielsweise die Teilnahme an Austauschrunden oder die Recherche eines Wissenshappens eben auch Aufwand ist. Wird es als Extra- Aufgabe zusätzlich zum oftmals bereits voll verplanten Arbeitspensum wahrgenommen, wird die Motivation leiden – egal wie innovativ und methodisch gut die Maßnahme ist.
Mit dem richtigen Themenfokus die Motivation für Nachhaltigkeit im Unternehmen steigern
Bevor interaktive Formate starten, um Mitarbeiter*innen für Nachhaltigkeit zu begeistern, ist unbedingt zu klären: Wo spielt Nachhaltigkeit eine Rolle im Betriebsalltag? Was sind die relevanten Verantwortungs-, Sozial- und Umweltthemen im Unternehmen? Was sind meine aktuellen ESG-Strategiefelder? Geht es um die Verbräuche im Büro, in der Produktion oder Logistik? Soll der Fokus in der Forschungsabteilung oder in der Werkstatt liegen? Haben wir eine positive gesellschaftliche Wirkung in der Dienstleistung des Unternehmens? Oder ist ein großer Hebel zunächst, die negativen Auswirkungen für die Mit- und Umwelt durch Produkte und Prozesse zu reduzieren?
Zwei Beispiele: Bei einem Dienstleistungsunternehmen werden erfahrungsgemäß vor allem die Themen Bürobetrieb, Geschäftsmobilität und soziale Nachhaltigkeit gegenüber Mitarbeitenden im Fokus stehen. Hingegen bei einem produzierenden Unternehmen sind eher Lieferkette inkl. Umwelt- und Sozialaspekte, Einkauf, Logistik und Lagerung sowie die Produktionsprozesse die relevanten Themenfelder einer ESG-Betrachtung.
Eine Eingrenzung hilft, die oben gezeigten Beispielmaßnahmen thematisch korrekt auszurichten, also für den Newsletter den passenden Impuls zu setzen oder für einen Social- bzw. Eco-Mapping Rundgang die richtigen Fragen an die Hand zu geben.
Wer hier genau vorgehen will, dem bietet sich das Instrument einer strategischen Wesentlichkeitsanalyse an. Dabei werden die relevanten Themen der Nachhaltigkeit für das Unternehmen identifiziert. Der Blick richtet sich dabei auch auf das Geschäftsmodell und die Kernprozesse des Unternehmens, denn echte Nachhaltigkeit muss perspektivisch immer auch auf diese Bereiche abzielen.

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Steve Grundig
Themenbereiche Nachhaltigkeit in Personal und Unternehmenskultur
Fazit
Mit erfüllten Grundvoraussetzungen wecken und stärken sie die Motivation für Nachhaltigkeit im Unternehmen. Dazu zählen ein grundsätzliches Verständnis, wo die Unternehmensaktivitäten mit Nachhaltigkeit in Berührung kommen, ebenso auch Zeit und Ressourcen zur Umsetzung und ein entsprechendes Arbeitsumfeld, welches Engagement für Nachhaltigkeit fördert.
Auf diesen Grundlagen bauen zahlreiche Maßnahmen auf, wie man Mitarbeiter*innen für Nachhaltigkeit begeistert. Die Ansätze können mal analytisch sein wie das Eco-Mapping. Es geht auch locker-spaßig wie beim nachhaltigen Mittagessen oder einem Teamevent für Nachhaltigkeit. Kreativ sind Maßnahmen wie die Einladung zum Nachhaltigkeitsevent mit Workshop-Charakter oder die Umgestaltung des Arbeitsplatzes nach Green Nudging-Konzept. Die vorgestellten Maßnahmen sind Anregungen und sollen inspirieren. Es gilt, passende Themen und Fragen zu entwickeln und an das eigene Unternehmen die Formate entsprechend anzupassen. Der Ausgestaltung sind dabei wenig Grenzen gesetzt. Wir von plant values wünschen ganz viel Spaß dabei und stehen bei Fragen unterstützend zur Seite!
Weiterführende Beiträge und Quellen:
Interne:
- Die Kultur prägt den Menschen – Unternehmenskultur für nachhaltige Unternehmen
- Auf den Menschen kommt´s an – Nachhaltigkeit im Personalmanagement
- HRM for Future – die Personalabteilung als Förderer von ESG im Unternehmen
- Die Rolle von Nachhaltigkeit für Jobzufriedenheit und Unternehmensattraktivität
- Interview mit Psychologe Prof. Brautmann: Wie man umweltfreundliches Verhalten im Alltag fördert
- Interview mit Vaude-Geschäftsführerin Antje von Dewitz zum nachhaltigen Unternehmenswandel
- Gesamtübersicht: Nachhaltigkeitsstrategie im Unternehmen entwickeln
Externe:
- Fachbeitrag dazu: Dr. Georg-Suso Sutter „CSR ohne HR ist PR – Der Mensch macht den Unterschied“ in Schneider und Schmidpeter „Verantwortungsvolle Unternehmensführung in Theorie und Praxis“ (2015), ab S. 647 oder sowohl online in ähnlicher Form nachzulesen im Umweltdialog (2018)
- Fachbeitrag dazu: Prof. Uta Kirschten „Nachhaltige Transformationsprozesse in Betrieben“, erschienen 2021 in der Schriftenreihe Nachhaltigkeitsmanagement in sächsischen Betrieben
- Fachbeitrag aus Sicht von Berater und Praktikerin: 5 Grundlagen für Motivation
Bildquellen:
- pexels.com, Fotos von Cottonbro, A. Piacquadio sowie Shvets Production





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